Die lange Suche hat ein Ende: Thorsten Fink ist neuer Trainer des HSV. Dem Hamburger Sportdirektor Frank Arnesen gelang mit der erfolgreichen Abwerbung des bisherigen Basler Chefcoaches die Verpflichtung seines Wunschkandidaten. Ganz billig soll der Coup nicht gewesen sein: Zwischen dem HSV und dem FC Basel wurde eine Ablösesumme in nicht genannter Höhe vereinbart; eine runde Million Euro wurde kolportiert, von offizieller Seite wird die Summe inzwischen auf höchstens 850.000 Euro eingegrenzt.
Für die Hanseaten findet mit der Zusage des gebürtigen Dortmunders, der in wenigen Tagen seinen 44. Geburtstag feiern wird, eine dreiwöchige Odyssee ihren versöhnlichen Abschluss. Fink wird als Nachfolger des glücklosen Michael Oenning auf der Hamburger Trainerbank Platz nehmen; die Interimslösung Rudolfo Esteban Cardoso war dem DFB wegen der fehlenden Lizenz des Argentiniers nicht genehm.
Trotz aller Vorfreude auf die neue Herausforderung in der Bundesliga fiel Fink der Abschied vom Schweizer Meister nicht leicht: Tränen sollen geflossen sein in der Kabine des FC Basel, der unter dem früheren Bundesliga-Profi Fink zweimal die Super League und einmal den Landespokal gewinnen konnte. Zwar nehmen nicht alle Basler Fans dem scheidenden Fußballlehrer seine Trauergefühle ab, zumindest seine ehemaligen Schützlinge zeigen aber Verständnis für die Entscheidung ihres Trainers: Niemand könne ihm deswegen böse sein, erklärte Mittelfeld-As Fabian Frei.
In Deutschland freut sich indes nicht nur der HSV um Ikone Uwe Seeler auf auf den Bundesliga-Rückkehrer. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des Branchen-Primus FC Bayern München, mit dem Fink 2001 noch als Spieler die Champion’s League gewann, lobte den Entscheid des HSV und bezeichnete den frischgebackenen HSV-Trainer Fink als charakterstarken Erfolgsmenschen. Erfolg können die gebeutelten Hanseaten in den nächsten Spielen auch gut gebrauchen: Sie stehen derzeit am Ende der Bundesligatabelle; dieses aus Hamburger Sicht schiefe Bild soll Thorsten Fink so schnell wie möglich gerade rücken.
